Wir stellen uns vor

Die Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden wurde im Jahr 1844 auf Initiative einiger adliger und bürgerlicher Dresdner Frauen gegründet. Sie hatten vom weltweit ersten Diakonissenhaus in Kaiserswerth bei Düsseldorf gehört und baten den dortigen Leiter, Pfarrer Theodor Fliedner, um Beratung bezüglich der Eröffnung eines Diakonissenhauses in der sächsischen Landeshauptstadt. Fliedner kam nach Dresden und brachte zwei Diakonissen mit, die per Gestellungsvertrag in den ersten Räumlichkeiten des Vereins auf der Böhmischen Straße in der Dresdner Neustadt ihren Dienst begannen. Sie betreuten zunächst vier Patienten. Sechs Betten standen in den gemieteten Räumen zur Verfügung. Junge Frauen hatten nun hier die Chance, eine Ausbildung zu absolvieren und diakonische Arbeit zu leisten. Für die Diakonissen, die sich zu ihrem Dienst von Gott berufen wussten, war und ist bis heute die enge Verbindung von christlichem Glauben und sozialer Arbeit von besonderer Bedeutung. Um beiden Aspekten im Alltag gebührenden Raum zu geben, verzichteten sie von Anfang an auf Ehe und Familie, verwalteten ihre Einkünfte in einer gemeinsamen Kasse und nutzen sie zur Entwicklung der Diakonissenanstalt.

 

Unsere Gemeinschaft hat in den Notlagen des 19. Jahrhunderts eine vielfältige soziale Arbeit begonnen, die sich bis heute in der Diakonissenanstalt Dresden und ihren Tochtereinrichtungen fortsetzt. Dabei war und ist der christliche Glaube Hauptmotivation für die sozialen Aktivitäten. Wir sind der Überzeugung, dass „Diakonie im Alltag“ geschehen muss. Darin sehen wir unsere Berufung. Wir folgen dem Auftrag Jesu und kümmern uns im helfenden Tun um Menschen, die unsere Hilfe und Begleitung brauchen.

Das geschieht in der Regel sowohl an unseren Arbeitsplätzen als auch im persönlichen Umfeld. Insofern verstehen wir uns zuerst als diakonische (und daraus folgend als geistliche) Gemeinschaft. Wir möchten unseren Glauben in die Tat umsetzen und Zuwendung leben. Dabei haben für uns fachliche Qualifikation und diakonische Fortbildung einen gleichermaßen hohen Stellenwert. Zudem bringen wir unsere unterschiedlichen Glaubens- und Lebenserfahrungen in die Gemeinschaft ein. Wir sind haupt- oder ehrenamtlich in der Diakonissenanstalt Dresden oder einer Tochtergesellschaft tätig.

Die Gemeinschaft hat ca. 130 bis 140 Mitglieder. Ihr höchstes Gremium ist der Konvent, dem alle eingesegneten Mitglieder angehören. Die Leitung erfolgt durch einen Gemeinschaftsrat, dem die Oberin und der Rektor der Diakonissenanstalt von Amts wegen angehören, außerdem sieben vom Konvent gewählte und zwei vom Rat berufene Geschwister.

Die meisten Geschwister leben in Dresden, sie sind häufig in ihren Heimatgemeinden engagiert. Einige Glieder leben auch andernorts in Sachsen oder in anderen Bundesländern. Jährlich finden vier Gemeinschaftstage statt, an denen in der Regel alle Geschwister teilnehmen, sofern es ihr Gesundheitszustand erlaubt. Zentraler Punkt dieser Begegnungen ist der Gottesdienst.

Außerdem finden monatlich mehrere Veranstaltungen statt, an denen die Geschwister nach ihren Möglichkeiten teilnehmen.

 

Die Veranstaltungen der Gemeinschaft (außer Konvent) sind grundsätzlich offen für Interessenten. Wir bieten außerdem mehrmals jährlich öffentliche Abende zu aktuellen Themen (z.B. Flüchtlingshilfe, Weltgebetstag, ethische Fragestellungen) an.

Zahlreiche Verbindungen bestehen zu Gemeinschaften anderer Diakonissenhäuser durch die Zugehörigkeit im Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissenmutterhäuser (KVW) und der internationalen Kaiserswerther Generalkonferenz. Besonders intensiv

ist unser Kontakt zur Diakonischen Schwestern- und Bruderschaft in unserem Partnerdiakonissenhaus in Neuendettelsau.

Innerhalb von Sachsen sind wir regelmäßig mitverantwortlich für die Treffen Geistlicher Gemeinschaften.


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