Der Name „Christusbruderschaft“ bedeutet: Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde Mensch und dadurch unser Bruder; er macht uns zu seinen Schwestern und Brüdern. Der Name „Tertiärgemeinschaft“ leitet sich ab von dem lateinischen Wort für dritter: tertius. Nach den Schwestern und Brüdern der Communität Christusbruderschaft Selbitz (CCB) ist die Tertiärgemeinschaft (TG) der
„Dritte Orden“ um die Kerngruppe der dienenden Schwestern und Brüder, die sich orientierend an den Ordnungen der Bruderschaft für die geistliche Lebendigkeit ihrer Ortsgemeinde einsetzen.
In den Jahren des Zweiten Weltkriegs haben Frauen den seelsorgerlichen und befreienden Dienst der Pfarrfrau Hanna Hümmer in Schwarzenbach an der Saale in Oberfranken erfahren. Nachdem die Communität Christusbruderschaft am 1. Januar 1949 offiziell gegründet worden war, entstand aus ihnen ein Kreis von ersten Tertiärgeschwistern. Mit ihrem Gebet und ihrer materiellen Hilfe trugen sie zur Existenzgrundlage der jungen Christusbruderschaft bei und waren mit ihr als „helfende Mitglieder“ verbunden.
So ist die Tertiärgemeinschaft gleichzeitig mit der Communität entstanden.
Im Laufe der Zeit wurden auch Männer in die Tertiärgemeinschaft aufgenommen. Das große Wachstum der Communität
(118 Mitglieder im Jahre 1973) und die starke Bautätigkeit in dieser Zeit prägten auch die Tertiärgemeinschaft. Die Krise, welche die Communität nach dem Tode ihrer Gründerpersönlichkeiten Pfarrer Walter Hümmer und seiner Ehefrau Hanna Hümmer erlebte, führte zu einer Teilung der Communität in die „Christusbruderschaft Falkenstein“ und die „Christusbruderschaft Selbitz“. Dies wirkte sich auch auf die Tertiärgemeinschaft aus, so dass ein Teil der Tertiären sich mit Falkenstein verband, während die anderen bei Selbitz verblieben. Mit Freunden, die nach der Trennung eine engere Verbindung zur Christusbruderschaft in Selbitz suchten, und den bisherigen Tertiärgeschwistern erfolgte im Dezember 1986 eine Neugründung der Tertiärgemeinschaft. In rascher Folge gab es nun jedes Jahr neue Aufnahmen.
Erfahren Sie mehr über die diese Jahre des neuen Aufbruchs, die geprägt waren von großer Lebendigkeit und Freude im Buch „Geistliche Gemeinschaften in Sachsen“ von Johannes Berthold und Markus Schmidt (Hrsg.), Verlag Pro Business.